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Die Evangelikale Bewegung III

  • 3 Teilnehmer

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Dieser Kurs widmet sich den theologischen Auseinandersetzungen des 20. Jahrhunderts, die maßgeblich zur Herausbildung der evangelikalen Bewegung in Deutschland beigetragen haben. Im Zentrum steht das Entmythologisierungsprogramm Rudolf Bultmanns, dessen Einfluss auf die kirchliche Theologie, die akademische Ausbildung sowie das kirchliche Leben kaum zu überschätzen ist. Anhand zentraler Texte, theologischer Streitfragen und historischer Kontexte wird aufgezeigt, wie sich konservative und pietistische Kreise zunehmend gegen eine als „modern“ empfundene Theologie formierten – mit Folgen, die bis in die Gegenwart nachwirken. Die Veranstaltung verfolgt einen historisch-systematischen Zugang: Sie analysiert sowohl Bultmanns intellektuelle Motive und seine Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus als auch die vielfältigen kirchlichen, institutionellen und gesellschaftlichen Reaktionen auf seine Theologie. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Entstehung evangelikaler Parallelstrukturen – von alternativen Ausbildungsstätten bis hin zu kirchenpolitischen Initiativen wie dem Gemeindetag unter dem Wort oder der Bekenntnisbewegung „Kein anderes Evangelium“. Ziel des Kurses ist es, Studierende für die theologiegeschichtliche Tiefenschärfe dieser Konflikte zu sensibilisieren und zur kritischen Auseinandersetzung mit der Frage zu führen, wie Glauben, Theologie und gesellschaftliche Wirklichkeit in Spannung zueinanderstehen – und produktiv miteinander ins Gespräch gebracht werden können. Dieser Kurs ist der dritte von drei Kursen, die sich mit der Geschichte der evangelischen Bewegung in Deutschland beschäftigen.

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